Lexikon






Digitalis purpurea

Roter Fingerhut. Verwendet werden die Blätter, Folia Digitalis. Wegen der starken Wirkung der Herzwirksamen Glykoside (Digitoxin u. a.) werden nur standardisierte Fertigpräparate verordnet. Die Wirkung ist positiv inotrop und negativ chronotrop. Dabei sinkt der Sauerstoffverbrauch des Herzens, weil der Herzschlag ökononmisiert wird.

Indikation: Herzinsuffizienz.

Die Dosierung ist schwierig, da die therapeutische Breite der Digitalis-Glykoside sehr gering ist. Toxische Wirkungen können bereits bei therapeutischen Dosen auftreten. Digitalis-Präparate werden in der BRD im Vergleich mit anderen Staaten viel zu häufig verordnet. Speziell Digitoxin kumuliert, wird also nur langsam ausgeschieden. Die Abklingquote beträgt nur 7% pro Tag. Nebenwirkungen sind Übelkeit und Erbrechen. In höheren Dosen oder bei zu langer Digitalismedikation (sehr häufig!) sinkt die Herzfrequenz bis auf 40 mit Extrasystolen. Im toxischen Stadium kommt es zur Tachykardie bis zum Exitus durch Kammerflimmern.

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